Thomas Platt

Thomas Platt

wurde am 4.2. 1952 in Eberbach am Neckar geboren. Manisches Zeichnen setzt in früher Kindheit ein. In der Schule führt es zu ernsthaften Verfolgungen. Trotzdem Abitur. Nach Zivilem Ersatzdienst Studium der Germanistik in Heidelberg und Berlin, Abschluss als Magister Artium. Dennoch klappt die Tür des Lebens nicht hinter ihm zu.

Nach beruflichen Selbstversuchen u.a. als Bühnenarbeiter an der Berliner Schaubühne am Halleschen Ufer, in Werbung und PR wendet er sich auch dem Schreiben zu. In der Folge entstehen zahlreiche Drehbücher für Film- und TV-Produktionen, die mitunter ein Millionenpublikum erreichen. Allmählich tritt die journalistische Arbeit über Essen und Trinken sowie Kunst- und Kulturgeschichte hinzu.

Thomas Platt, der das Thema Brotberuf beim Wort nahm, gehört heute zur Elite der deutschen Restaurantkritik und veröffentlicht regelmäßig Artikel in der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“, im Berliner „Tagesspiegel“ sowie in diversen Magazinen. Im Magazin "Effilee" vereint eine Kolumne, die jeweils von einer Platt-Illustration begleitet wird, die Beziehungen zwischen Kunst und Kochkunst. In der in Londoner "Four" erscheinen regelmäßig Reproduktionen seiner Gemälde zu den behandelten Themen. Daneben zahlreiche Buchtitel, darunter ein Roman. Mehrere Fernsehauftritte als "Der Kritikator" im NDR zeigen Platt auch als Darsteller. Für den Youtube-Kanal "Rapskauz" entstehen seit 2014 in Zusammenarbeit  mit dem Dokumentarfilm-Regisseur Sascha Henn Clips mit magischem Unfug.

Nach einer ersten Austellung des Zwanzigjährigen in seiner Heimatstadt, entstehen in den Siebzigern vor allem Zeichnungen, die verstreut publiziert werden; in den achtziger und neunziger Jahren Aktionskunst. Mehrere als Nachrichten getarnte Fake-Depeschen gelangen in die Öffentlichkeit, darunter die inzwischen stilbildend gewordene "Edition Sual", gemeinsam verfasst mit dem Publizisten und späteren "Die Welt"-Herausgeber Thomas Schmid (fiktives Buchprogramm einer ebenso fiktiven Kooperation des Suhrkamp-Verlages mit dem Discounter Aldi, zuletzt analysiert in "Mittelweg 36 Zeitschrift der Hamburger Instituts für Sozialforschung") und unter die Leute gebracht auf der Frankfurter Buchmesse 1981. 1995 folgt die nun wieder aktuelle Plakataktion "Kamele raus – Deutscher Zoo den Deutschen Tieren!" Weitere Aktionen mit Julius Grützke, die mit dem Sensationismus der News-Produktion spielen, werden in Szene gesetzt. Zu gehört die Fake-Ankündigung von Studio Babelsberg zum Film "Glowing in the Dark", der das Leben von Eva Braun zum Gegenstand haben sollte.